Waterpolo Expert Talk

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Speaker: Willkommen Speaker 2: zu Speaker: diesem Podcast. Speaker 4: Man

muss den Zeitgeist und das Umfeld, in dem wir uns medial befinden Von unseren Aufmerksamkeitsspannen her bewegen, die muss man schon Rechnung tragen. Also Wenn man Regeln hat, die zu kompliziert sind, dann ist das schädlich. Man muss versuchen, weiter daran zu arbeiten, dass das Produkt, Entschuldigung, wenn ich das so nenne, aber das Produkt des Wasserballspiels einen hohen Grad an Intensität, an Dichtheit hat: Und dann Action-Geladenheit hat, damit das eben Anklang findet, Pausen Dinge, die man nicht versteht müssen auf ein Minimum reduziert werden. Das machen andere Sportarten auch so. Also die Zukunftsfähigkeit des Handballs hat ganz wesentlich dazu beigetragen diese Entscheidung der Diese sogenannte schnelle Mitte einzuführen, dass man also quasi sofort weiterspielen kann und nicht irgendwie warten muss, bis die bisherigen Angreifer dann da so in die eigene Hälfte zurückgetrödelt sind. Das hat zu einer unglaublichen Attraktivierung des Handballs geführt, hat dazu geführt, dass da viel mehr Tore gefallen sind und deswegen war das total Gold wert. Und hier mit der Verkürzung der Angriffszeit, obwohl das natürlich jetzt mit der Mit der Verkürzung auch des Spielfelds dann eher eine Verlängerung vielleicht ist.

Und die anderen Regeln, ich glaube, Freiwurf ausführen, da wo der Ball sich gerade befindet, das: kommt mir doch alles sehr plausibel vor. Man darf es nicht übertreiben und das muss natürlich immer sorgsam abgewogen sein und da fände ich es schon gut, Wenn die Regelgeber auf internationaler Ebene auch die Akteure mit einbeziehen. Also möglichst wenig Entscheidungen am grünen Tisch, möglichst viel nach guter Diskussion. Und dazu sollte man auch, das haben die Wintersportarten vorgemacht, dann eben die Medienleute mit einbeziehen. Die können einem schon ziemlich genau sagen, wie sie sich so ein, keine Ahnung, Skisprungwettbewerb oder ein Wasserballspiel vorstellen, damit das nach ihrem Eindruck dann ihren Ihren Zusehenden dann Freude bereitet. Das muss man ein bisschen größer machen und nicht im Kreis von drei, vier, fünf Gremienmitglieder die alle selbst mal doll Wasserball gespielt haben und da jetzt zufällig Verantwortung tragen.

Speaker 3 Ich kann mir durchaus vorstellen, jetzt so beim Hören und drüber: nachdenken, dass da auf internationaler Ebene wo diese Regeln ja dementsprechend geändert oder angepasst werden und diskutiert werden, schon irgendwelche Impulse von außen kamen von diesen Medienhäusern oder wem auch immer, um sich da halt ein Feedback zu holen so nach dem Motto, was glaubt ihr denn, was... Das, was es euch ermöglicht das Ganze möglichst attraktiv darzustellen und was braucht ihr für Rahmenbedingungen dafür? Von daher kann ich mir schon vorstellen, dass da so ein Input schon mal war. Speaker 4: Genau davon gehe ich auch aus, den muss man strukturiert immer wieder aufnehmen. Da darf man natürlich nicht jedem Zeitgeist hinterherlaufen und überall neue Trends entdecken, da muss man schon so bisschen Stabil bleiben aber eben tatsächlich auch agil sein Speaker 2: denn

Speaker 4 es gab in deutschland auch mal ein feldhandball das war auch eine riesengroße sportart und glaubte gibt es gar nicht mehr also das ist jetzt nicht das ist jetzt nicht es steht nirgendwo geschrieben das ist Was dabei: geben muss, das müssen wir uns weiterhin, da müssen wir immer wieder aufs Neue junge Leute für begeistern da müssen wir immer neu für Werbung machen und das ist unser Job, uns hinzusetzen. Sagen, Wasserball, total super, die werden schon kommen, ist zu wenig. Speaker 3: Ja, ich glaube, das stellen gerade auch alle Vereine bundesweit fest, gerade auch die, die halt Jugendarbeit betreiben sozusagen. Da sind ja auch noch sehr, sehr viele Gott sei Dank. Da stellt man das wahrscheinlich fest, dass das halt nicht so ein Selbstläufer ist und auch der Motto, hier stehen, laufen mir die Kinder oder die Jugendlichen wer auch immer dann die Tür ein, weil sie so gerne Wasserball spielen wollen. Das ist dann der Punkt, jetzt nochmal den Kreis zu der Öffentlichkeitsarbeit zu schließen und zu der Wahrnehmung und zu der jungen Generation Wenn das halt online nicht stattfindet dann findet diese Sportart nicht statt und dann kommt halt auch keiner und sagt mal hier, schönen guten Tag, ich würde hier gerne mal eine Stunde mittrainieren, wie sieht's aus?

00:05:00: Das ist dann so vielleicht auch dann... Das Ergebnis dessen wenn die Öffentlichkeitsarbeit besser ist und die öffentliche Wahrnehmung ganz andere ist, dass dann halt natürlich auch die Idee von Jugendlichen und Kindern dann oder auch von Eltern beispielsweise ist, hier, wäre das nicht was für dich da schicke ich mal meinen Sohn und meine Tochter hin. So schließt sich der Kreis dann wieder. Speaker 4: Genau. Also deswegen, ich stimme komplett zu. Bei den FISO-Games, also das, was früher Universiade hieß, hat mir zum Beispiel sehr gut gefallen. Da war bombastische Stimmung natürlich auch, weil wir jetzt ja bei den Damen besonders aber auch bei den Herren wirklich klasse abgeschnitten haben. Ich glaube auch, dass zum Beispiel im Beachwater-Polo eine große Zukunft hat. Also erstmal, weil es natürlich einfacher ist und auch weniger Leute bedarf. Das hat sowas wo man glaube ich anknüpfen kann an das, was man was Was ja jeder von uns, auch die Nicht-Wasserballer schon am Strand gemacht hat, nämlich einfach ins Wasser gehen mit dem Ball und dann hin und her.

00:06:00: Also da habe ich großes Zutrauen dass wir Beach-Wasserball in viel größerem Stil sehen werden in den nächsten 10, 15 Jahren. Das ist wirklich ein großer Teil von einer hoffentlich dann guten Zukunft für den Wasserball. Speaker 3: John Beach, was er bei, ist ja auch in anderen Ländern logischerweise wahrscheinlich so in der Adria- und Mittelmeerrichtung ein großes Thema. Aber nichtsdestotrotz also das ist natürlich dann nochmal so ein zusätzlicher Einstiegspunkt eventuell für den einen oder anderen. Und dieses Thema Visugames, das ist natürlich so ein bisschen Eventcharakter das ist so Happening Also da ist eine Woche wie du da sagst Rambazamba und gute Laune und fetzige Musik und Stimmung auf der Tribüne.

Und da spricht sich dann natürlich herum. Und jemand, der vorher noch nicht beim Wasserball war und der das von Freund, Freundin, Kollegen, Kollegin erzählt bekommt, da kann man vielleicht dann doch nochmal so zusätzliche, also diese: Erweiterung der Wasserball-Bubble sozusagen erreichen. Speaker 4: Genau, also es wird ja manchmal so eine... Eventisierung der Gesellschaft beklagt aber auch da muss man sich eben darauf einstellen, dass Menschen weiterhin sich für andere Menschen und für das Zusammensein interessieren. Und wenn man dann etwas bietet, was die Menschen anzieht Stichwort Musik, Party, was Gutes zu futtern und zu trinken und dann irgendwie so eine Gemeinschaft Erlebnis, dessen Teil man da werden kann, das sind immer Dinge, die also unbestritten funktionieren und genauso muss man es konstruieren, damit es nicht nur eine Sache für Connoisseure bleibt, die dann feinschmeckermäßig sagen, Mensch das war jetzt aber mal ein ganz doller Block oder Das war also erstmal ein Spielzug vom Feinsten, den habe ich jetzt seit fünf Jahren nicht mehr von Wasburg gesehen. Das ist super, keine Frage, aber je niedrigschwelliger man Menschen dazu einlädt das mal zu verfolgen, desto mehr Erfolg wird man haben.

Speaker 3 Also, was sagen wir dazu? Wir müssen uns für nächstes Jahr mehr Events einplanen und ein bisschen mehr Beach-Wasserball in den: Vordergrund kriegen. Speaker 4: Genau wir haben ja schon beabsichtigt das wird jetzt gerade final verhandelt, beabsichtigt dann bei den Finals nächstes Jahr, wenn das jetzt alles so gelingt wie wir es uns überlegt haben, auch Beach-Wasserball zu spielen, da ist dann in der Zeit das Das Maschsee-Fest die Bühne ist da. Ja, ist schon auf dem Silbertablett serviert und wenn das jetzt also hinhaut, dann können wir da richtig was Gutes draus machen und haben da hinterher nicht nur eine siebenstellige Zahl von Leuten, die sich das im Fernsehen angesehen haben, sondern auch tausende von Leuten vor Ort, die hoffentlich dann denken, Mensch, da hören wir, Das ist doch eine tolle Sache Teufelskerle, die da ins Wasser gezogen sind. Speaker 3: Da muss ich doch nochmal irgendwo hier in und Hannover hingehen. Wo wird denn das gespielt? Und im Idealfall bringen sie dann ihre Kinder vorbei. Also für alle, die das jetzt hören, schon mal notieren, die Finals nächstes Jahr 2026. Wenn alles gut läuft, wie es geplant ist, Beachwasser bei Hannover Auf dem Kalender haben.

00:09:00: Das wird eine große Nummer. Es gab ja in Richtung Wasserball auch die Reform der Bundesliga oder der Ligen. Es ist ja nicht nur die Bundesliga, sondern betroffen ist ja die ehemalige A- und B-Gruppe, die zweite Liga, die dritte Liga im Grunde genommen. Also alles, wo irgendwie Liga dran steht. Vielleicht kannst du da mal so einen Abriss oder einen Eindruck geben, wie diese Idee dieser Liga-Reform entstanden ist. Speaker 4: Also diese Reformideen die gab es schon länger, die stammen also keinesfalls von mir sondern ich habe nur einen Beitrag dazu geleistet dass das nun ins Werk gesetzt wird. Man kann das natürlich auch problematisch finden, wenn man nämlich zu denjenigen gehört, die nun nicht mehr in der Bundesliga spielen.

Es ist keine sportliche Umgruppierung, sondern es ist einfach eine klarere, eine... transparentere Art, wie die Ligen miteinander gereiht sind: und das wird auch hoffentlich dazu beitragen, dass das attraktiver wird und öffentlichkeitswirksam stärker wahrgenommen wird und deswegen war das aus meiner Sicht Dringend notwendig dass man das jetzt einmal macht und auch ein klares Profil, man könnte auch von Marke sprechen, für die Wasserball-Bundesliga da sich erarbeitet denn A- und B-Gruppen und ähnliches mehr, das ist wichtig Und da verabschieden sich schon 50 Prozent der Leute, die das wahrnehmen, sofort wieder, weil sie denken, oh das hört sich aber alles sehr schwierig an.

Auch das ist jetzt etwas, das wirkt vielleicht auf denjenigen, der da skeptisch ist, so ein wenig plump. Aber das ist es gar nicht. Wir müssen bestimmte Dinge durchführen Einfacher und klarer gestalten und wir haben uns ja vorgenommen, diese Entwicklung auch zu evaluieren, also sollten wir miteinander: feststellen, dass das doch nicht der ideale Weg wäre, dann gewesen ist, dann Werden wir sicherlich nach zwei, drei Jahren darüber nochmal nachdenken Aber jetzt versuchen wir es so und ich bin ganz optimistisch dass das ein Erfolg wird. Speaker 3: Soll damit ja auch, es gibt ja auch noch andere Teile die in dieser Reform mit drin sind, das ist ja diese Planung Eine Positivquote, wie es so schön heißt, für deutsche Spieler und Spielerinnen. Und es ist hier auch von anderen weiteren Fördermaßnahmen, Möglichkeiten der Jugendförderung mehr Integration von Nachwuchsspieler und Spielerinnen die Rede. Wie stellt ihr euch das genau vor? Also welchen Einfluss oder wie soll das genau passieren mit der besseren Integration, sage ich mal, der Nachwuchskräfte in die jeweiligen Vereine je nachdem, In welcher Liga sie spielen?

Speaker 4 Diese Positivquote soll dazu dienen, junge deutsche Spieler dazu einzuladen länger am Ball zu bleiben und: einen gewissen Schutzraum für sie zu schaffen. Solche Positivquoten sind natürlich immer etwas künstlich und natürlich kann man auch sagen, naja, die sollen einfach besser spielen. Nur brauchen eben die deutschen Nachwuchsspieler da eben auch die Aussicht darauf, dort tatsächlich ein Teil zu sein. Und die Vereine müssen tatsächlich nicht nur ermuntert durch Worte, sondern auch regulativ verpflichtet werden, etwas dazu beizutragen, dass junge Deutsche in diese Verantwortung in den Teams hineinwachsen. Wir zeichnen da etwas nach, was beim Basketball in den letzten 10, 15 Jahren sehr, sehr gut funktioniert hat. Aber durch die Quote haben wir es geschafft, dass massiv in Nachwuchsarbeit investiert worden ist.

Und junge Deutsche da eine große Rolle gespielt haben und das hat beim Basketball eben dazu geführt, dass sich die: Wahrscheinlichkeit dass man erfolgreich abschneidet mit der Nationalmannschaft, das ist ja nun mal die wichtigste Mannschaft im Land und das ist auch die, die eben am Aufmerksamkeitsstärksten ist, da gibt es ja gar keinen Zweifel dass die jetzt im Moment tatsächlich nicht nur Weltmeister, sondern auch Europameister Da kann man jetzt sagen, gut, da gehört auch Glück dazu und die haben sich gut zusammengefunden und die anderen waren vielleicht an dem Tag ein bisschen schlechter. Alles klar. Nur vorher haben wir gegen Großbritannien verloren. Das ist in etwa so, als ob wir im Wasserball gegen Andorra verlieren. Also das ist damals so gewesen und da hat man das mittel bis langfristig eben aufgebaut. Mir wichtig zu sagen, mir ist schon klar, dass Gras nicht schneller wächst, wenn man dran zieht.

Das wird alles eine gewisse Zeit brauchen. Das wird auch am Anfang eine gewisse Künstlichkeit haben, aber irgendwann in zwei, drei, vier Jahren wird das dazu führen, dass da mehr Deutsche: spielen. Und das ist für die Nationalmannschaft und für die kommunikative Gruppe Und sportliche Bedeutung von Wasserball Unabdingbar dann wollen wir so eine art ausbildungsfonds schaffen also ein system in dem wir Geld gemeinsam erwirtschaften und das dann gezielt für Mini-Trainerprogramme einsetzen, für Nachwuchsarbeit einsetzen, diejenigen, die Nachwuchsarbeit machen, dann auch entsprechend belohnen und dann dafür sorgen, dass es einfach insgesamt im System attraktiver wird, Nachwuchsarbeit zu machen.

Auf jeden Fall attraktiver wird, als von irgendwoher, also klassischerweise ja aus Südosteuropa Einen fertigen Spieler zu verpflichten der einem dann hilft oder auch nicht und der dann wieder weg ist, dahin wo er hergekommen ist normalerweise. Das bedeutet jetzt nicht, dass wir irgendwie weniger weltoffen wären oder Vielleicht den Spanier und den Serben: irgendwie nicht schätzen würden. Das Gegenteil ist natürlich richtig. Wir sind absolut überzeugte Europäer Aber wir müssen eben was tun. Und das ist auch rechtlich absolut anerkannt, dass das möglich ist. Das ist vielfach durchgeprüft in unterschiedlichen Sportarten. Wir müssen etwas dafür tun, dass unsere, also diejenigen, die hier sind, Dass die mehr Wasserball spielen und dass die eben dann auch für Deutschland Ehre einlegen können in der Nationalmannschaft und nicht Schwierigkeiten haben, sich für eine Europameisterschaft zu qualifizieren. Da müssen wir was dafür tun und das ist das, was wir da jetzt machen. Wir erfinden das Rad nicht neu, sondern zeichnen etwas nach, was wir beim Basketball und auch beim Handball, teilweise im Volleyball, jetzt schon gesehen haben. Also wir haben eine gewisse Erfolgswahrscheinlichkeit weil das eben Ballsportarten sind. Zweitens mir ist total klar, Dass das keinen kurzfristigen Erfolg verspricht. Also wenn man jetzt nur darauf schaut, wie bestreite ich jetzt möglichst erfolgreich die nächste Saison, wird einem das nicht helfen, aber es wird einem eben mittel und langfristig helfen. Speaker 2: Das ist

Speaker 4 Ich war mit der Jugendnationalmannschaft mit der Nationalmannschaft: oder jedenfalls mit vielen von denen unterwegs eine ganz klare Botschaft, dass es sich lohnt, die ganzen Mühlen auf sich zu nehmen, dann eben ein richtig wichtiger Nationalspieler zu werden. Und dass es da eine Perspektive gibt und dass man nicht in jedem Moment einen voll ausgebildeten kernigen, 25-jährigen Griechen oder Serben oder Bosnier Da vor der Nase hat, gegen den man im Moment dann doch nicht bestehen kann. Das ist sozusagen der konzeptionelle Ansatz Wir werden Details in den nächsten Wochen mit den Vereinen und den anderen Stakeholdern Besprechen. Aber ich lade sehr dazu ein, dass man die Chance, die damit langfristig verbunden ist, sieht. Und jetzt das in einer Situation, in der der deutsche Wasserball nicht gut dasteht das müssen wir auch mal nüchtern anerkennen ohne uns schlecht zu reden.

Wir haben eine Qualifikation für die: Europameisterschaft nicht geschafft. Das ist ja ein Ereignis Das sonst nur dann vorgekommen ist, wenn wir nicht mitmachen durften, weil wir uns politisch nun mal sehr schlecht verhalten haben. Das können wir besser und dafür müssen wir uns jetzt die Zeit nehmen. Speaker 3: Dieses Thema mit den deutschen Spielern, also dass die Nationalmannschaft sozusagen das Aushängeschild ist und dass sich da natürlich im Idealfall gerade die jungen Athletinnen und Athleten daran orientieren, ist ja klar. Aber das Ganze geht ja beispielsweise bei anderen Sportarten oder würde dann ja irgendwann mittelfristig auch andersrum gehen, dass deutsche Spieler... Wenn sie in dem Heimatverein sozusagen dann sich etabliert haben und weiterentwickelt haben, dann vielleicht auch irgendwelche Begehrlichkeiten im Ausland wecken, dann vielleicht ins Ausland wechseln und dort vielleicht auch noch mal den nächsten spielerischen Schritt machen. Da gibt es ja beim Wasserball auch so einige positive Beispiele Speaker 4: genau, Speaker 3: also

Speaker 4 ganz wichtiger Aspekt: Karte Wasserball oder priorisiere ich zumindest den Wasserball Mache ich nun, kümmere mich um meine Berufsausbildung, mache eine Lehre, mache mein Abitur und gehe dann ein Studium an und habe dann vielleicht nicht mehr genug Zeit. Und wir wollen natürlich, dass jemand sagt, ich gucke mal, wie ich das miteinander halbwegs verbinden kann, aber das wäre doch schon mal eine tolle Sache, wenn ich mal Zwei, drei Jahre in Spanien spielen könnte oder in Griechenland oder andernorts, wo dann vielleicht auch die Fleischstöpfe größer sind. Und diese Konkurrenz würde ich gerne sehen. Speaker 3: Ja, und das gilt ja vielleicht, das, was du jetzt zum Schluss gesagt hast, von wegen Orientierung und ich muss gucken, mache ich jetzt Wasserball oder mache ich quasi Beruf weiter oder... In welche Richtung gehe ich dann an der Stelle? Das ist ja jetzt nicht nur im Ausland der Fall oder beispielsweise mit der Möglichkeit, ins Ausland zu gehen.

Das ist ja auch durchaus, ich sage mal bei Jugendlichen und fast Erwachsenen die dann jetzt Abitur machen, dann Studium anfangen, Berufsausbildung anfangen was auch immer. Und dann auch innerhalb von Deutschland dann der Fall. Das ist halt: wirklich eine schwere Entscheidung, da den Spagat zu schaffen. Darum geht es. Speaker 4: Ganz genau. Und das, da muss man... Da muss man sich ja auch da an der Zielgruppe orientieren. Wir können eben nicht davon ausgehen, dass sich die jungen Leute, also ob es Mädchen oder Jungs sind, da bedingungslos dem Wasserball verschreiben, weil wir den selbst voll super finden und einen Teil unseres Lebens dort bestreiten wollen, sondern wir müssen darauf reagieren wenn es der andere macht Lebensentscheidungen gibt und das eben auch von uns selbst aus attraktivieren.

Speaker 3 Ja und auch dieses Erwirtschaften von Geld, was du gesagt hast, also dass man diesen Ausbildungsfonds quasi gründet und da halt versucht, ja, dieses Thema Nachwuchsförderung noch so ein bisschen zu bekräftigen und zu unterstützen, dass das dann auch wirklich zweckgebunden ist. Quasi: für diesen Wasserballnachwuchs dann zum Tragen kommt. Ich meine, das ist ja vielleicht auch eine Befürchtung die der eine oder andere haben könnte. Nach der Mutter wird Geld erwirtschaftet. Ich möchte aber auch sicher gehen, kann ich denn da sicher gehen, dass das an der Stelle auch wirklich ankommt wo es hingehört? Speaker 4: Genau, also das verstehe ich komplett. Das wäre nicht das erste Mal, dass sowas passiert. Aber das wird es natürlich nicht geben. Wir werden das so strukturieren, dass das Geld innerhalb dieses Nachwuchsfördersystems verbleibt und nicht dazu dient dass wir irgendwie Nochmal irgendwie unsere Geschäftsstelle streichen oder irgendwie hier schickere Bürome bekaufen. Also das kommt überhaupt nicht in Frage sondern das wird alles innerhalb des Nachwuchsfördersystems verbleiben und dort dann hoffentlich wirksam sein. Speaker 3: Genau, ich möchte nochmal einen Punkt vielleicht zum Schluss erwähnen, weil er relativ aktuell ist. Hat auch vielleicht gar nicht was mit dem Wasserball zu tun, aber es gibt ja jetzt diese Diskussion um diese Enhanced Games. War mir auch völlig völlig neu eigentlich, als ich das gelesen habe. Da hattest du ja auch schon, meine ich, in der Presse darauf reagiert.

00:22:00: Was ist das für ein Event vielleicht für diejenigen die jetzt zuhören und das noch nicht kennen? Und was ist deine Meinung dazu? Ja Speaker 4: Also danke für die Frage. Das ist etwas wirklich Böses, dem man nur mit Abscheu entgegentreten kann. Hier sagen wirklich so Tech-Bros wie Donald Trump Jr. und Milliardäre aus dem Silicon Valley, die sagen, wir wollen doch mal gucken, ob wir im Zusammenspiel mit der Pharmaindustrie nicht am ewigen Leben arbeiten können.

Und dafür mal ausprobieren, wie weit man mithilfe von Substanzen die auch auf der Dopingliste stehen, die Menschen dahin tunen kann. Das ist also aus sich selbst heraus schon abzulehnen. Aber was ich besonders finster finde, und deswegen haben wir uns dazu auch sehr deutlich verhalten, ist, Und das ist nicht nur etwas ganz anderes als unser: Sportsystem, in dem es ja Anti-Doping-Regeln gibt und Regeln des Fair-Plays, sondern es ist wirklich etwas, was die jungen Leute, die sich dazu entscheiden, ernsthaft in Gefahr bringt. Weil da wird nämlich mit Dopingmitteln gearbeitet, das ist, also auch wenn hier und da behauptet wird, das sei Doping Vielleicht gar nicht der Fall und auch wenn es regulativ nicht so ist, dass man gedopt teilnehmen muss, man könnte sich also auch einfach mit Luft und Liebe und harter Arbeit für diese Wettbewerbe vorbereiten aber regelhaft werden dort schon dann Doping-Substanzen zum Einsatz kommen, davon kann man denke ich ausgehen und dass damit Gesundheitsgefahren einhergehen.

Die man als Athlet nicht wirklich kalkulieren kann, die man nicht wirklich komplett überschauen kann, selbst wenn man in medizinischer Begleitung aktiv wird, das scheint mir komplett auf der Hand zu liegen. Insofern bitte ich alle,: die das erwägen, herzlich davon abzusehen. Ich glaube, dass jeder, der daran teilnimmt, dann vielleicht einen... Vielleicht einen dicken Scheck im Futural hat, aber mit seiner langfristigen Gesundheit spielt. Das ist wirklich, ich hatte es eingangs gesagt, wirklich entschieden abzulehnen. Speaker 3: Vielleicht nicht unbedingt alles nur Fake News, sondern da scheint tatsächlich was dran zu sein, weil auf solche Ideen können auch nicht alle kommen. Aber nee, also ich kann das komplett unterschreiben. Also das, ja, ich wollte das nur noch mal kurz aufgegriffen haben, weil mir das Thema so... Negativ fasziniert hat, sagen wir es mal so. Und negativ überrascht hat. Also, ja. Speaker 4: Also, deswegen bin ich da auch so. Das ist so prägnant in meinen Aussagen Man darf eben das nicht missverstehen als sozusagen so ein Teil dieser Selbstoptimierungsbewegung, die ist vielleicht auch Longevity und was kann man für sich tun, damit man 100 wird oder so.

Das ist es nicht, sondern es: gefährdet Menschenleben. Und die Gesundheit von Menschen. Und deswegen, auch wenn die heuchlerisch aus meiner Sicht behaupten man könne auch eben ungedobt oder ohne Hilfe von medizinischen Substanzen da teilnehmen, ist das wirklich ein gefährliches Gruselspiel, das die da im Schilde führen. Speaker 3: Man kann wahrscheinlich ungedobt teilnehmen, aber dann ist halt wirklich der Leitsatz dabei sein, ist alles wirklich gesetzt. Aber trotzdem, also rein aus gesundheitlichen Gründen kann ich nicht nachvollziehen. Beim besten Willen nicht. Gut, Jan, dann Würde ich sagen, vielen Dank erstmal für die ausführlichen Informationen und Einblicke in die Reformations Maschinerie des DSVs. Hat mich sehr gefreut. Ich glaube, wir könnten noch stundenlang hier weiterreden. Das würde wahrscheinlich aber dann ausufern sozusagen. Also von daher, vielleicht machen wir einfach nochmal irgendwann eine zweite Runde. Vielleicht kriegen wir ja auch Feedback auf die erste Ausgabe die wir hier jetzt aufnehmen.

Von daher würde es mich freuen, wenn wir da vielleicht nochmal Anschluss finden.: Wie hat es Sehr viel Spaß gemacht, war sehr, sehr interessant und ja, ich wünsche euch, dir besonders vielleicht an der Stelle weil... Wir sind jetzt im Gespräch. Immer ein glückliches Händchen bei den Dingen, die da die nächsten Wochen und Tage und Monate ankommen und wünsche euch viel Erfolg dabei. Ich werde das beobachten aus Vereinsperspektive. Ich hoffe, das wird was. Speaker 4: Ja also wir geben uns viel Mühe Wir machen Teamplay. Wir arbeiten mit den Ehrenamtlichen mit den Akteuren und versuchen gemeinsam Schritt für Schritt etwas zu erreichen. Du hast es vorhin gesagt. Es ist eher ein Marathon als ein Sprint aber das ist ja auch was ganz Tröstliches.

Also man kann einfach mit Arbeit da was erreichen, das wollen wir jetzt machen. Und gerne komme ich nochmal, mir hat es auch viel Spaß gemacht, gerne nochmal dazu. Und dann kannst du kritisch prüfen, ob das Behauptungen waren oder ob zumindest einiges davon: besser geworden ist und in die Tat umgesetzt wurde. Das können wir gerne von dir zu bestimmten Zeitpunkten nachprüfen. Speaker 3: Das mache ich sehr gerne, da kommen wir sehr gerne auf das Angebot zurück, aber ich denke Ich gehe mal davon aus, dass es das eine oder andere Feedback dann gibt, wenn diese Episode dann veröffentlicht wird und ich denke, dann haben wir genug Futter, was da an Fragen und Feedback zurückgekommen ist um Teil 2 und 3 zu machen. Das kriegen wir dann. Alles klar. Dann erstmal vielen Dank. Wie gesagt, ich wünsche euch alles Gute. Dir bleibt gesund und wir sehen und hören uns dann irgendwann demnächst wieder. Vielen Dank Speaker 4: erstmal. Danke auch. Dir auch alles Gute. Speaker: Yeah I'm through.

Über diesen Podcast

Ich liefere Euch mit meinen nationalen und internationalen Gesprächspartnern aus der Welt des Wasserballs regelmäßig spannende Einblicke in die Vereinsentwicklung, Trainingsplanung und Jugendarbeit. Hierfür stehen mir Trainer, Aktive und Funktionäre in unseren Gesprächen regelmäßig Rede und Antwort. Natürlich spielt hierbei auch die allgemeine Entwicklung der Sportart Wasserball, auf nationaler und internationaler Ebene, eine große Rolle. Persönliche Meinungen und Einschätzungen meiner Gesprächspartner zu Fragen wie es mit dem deutschen, aber auch mit dem internationalen Wasserball in den nächsten Jahren weitergeht, kommen dabei nicht zu kurz.

von und mit Andreas Schulze-Kopp

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